Irina
ist elf Jahre alt. Sie lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter und zwei jüngeren Geschwistern seit fünf Jahren in Deutschland. Irina ist stark übergewichtig und äußerst schüchtern. Ihre Familie wohnt sehr zurückgezogen in der Hochhaussiedlung. Sie kocht sehr gerne und geht mit Freude schwimmen.
Die Entwicklung von Irina wird besonders nachhaltig gefördert, wenn das Angebot die ganze Familie mit einbezieht. In sozialen Brennpunkten setzen familienaktivierende Hilfen zu den Themen Ernährung, Freizeitgestaltung oder Bildung neue Impulse im Familienalltag. Irina, ihre Mutter und ihre Geschwister sind zum Beispiel regelmäßig bei Kochkursen oder Ausflügen ins Schwimmbad dabei.
Jan
ist vierzehn Jahre alt. Er besucht halbtags die Förderschule. Seine Eltern sind arbeitslos. Jan stößt schnell an seine Grenzen, wenn Ausdauer gefragt ist. Oft weiß er nicht, wohin mit seiner Wut. Er bastelt gerne, liebt Werkzeuge und repariert selbständig Fahrräder.
Ergänzend zur schulischen Förderung braucht Jan Unterstützung am Nachmittag. In einer pädagogisch betreuten Jungengruppe kann er lernen, mit seiner Wut umzugehen. Eine Fahrradwerkstatt für Kinder bietet ihm die Möglichkeit, sein handwerkliches Potential zu entfalten. Beide Angebote stärken seine Persönlichkeit und wirken sich dadurch positiv auf seine schulischen Leistungen aus
Fatma
ist neun Jahre alt. Ihre Eltern stammen aus der Türkei. Sie spricht sehr schlecht Deutsch. Fatma ist hyperaktiv und hat kaum Freunde. Pflegt und füttert sie aber Tiere, wird sie ruhig.
Das 5500 qm große Außengelände des Abenteuerspielplatzes mit seinem großen Tierbereich und den Spielgeräten bieten Fatma viele Möglichkeiten, sich auszutoben. Dabei werden Freundschaften wie von selbst geschlossen. Die „Amtsprache“ auf dem Abenteuerspielplatz ist übrigens Deutsch, auf dessen korrekte „Anwendung“ die Pädagogen im täglichen Miteinander mit Fatma sehr viel Wert legen.
Timo
st sieben Jahre alt und in seiner Entwicklung verzögert. Da sein Vater alkoholkrank ist, ist die seelische und materielle Not der Familie groß. Timo lässt sich schnell begeistern und würde gerne zum Fußballtraining gehen. Seiner Mutter fehlt das Geld, um ihr Kind zu fördern.
Damit keiner durch’s Netz fällt.
Mit der Übernahme der Kosten für Schul- und Fördermaterial, für ein warme Mittagessen oder für den Sportverein wäre Kindern wie Timo schon sehr geholfen. Pädagogische-therapeutische Beziehungen stabilisieren die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. So erhält Timo eine Chance, sich altersentsprechend zu entwickeln.