Stiftungsnachrichten Nr. 19

KinderStiftung Troisdorf auch im Corona-Jahr zuversichtlich

Die KinderStiftung Troisdorf schaut auf ein ungewöhnliches Jahr zurück. Die Corona- Pandemie machte zwei Zusammentreffen des Kuratoriums unmöglich. Beschlüsse mussten teilweise im Umlaufverfahren gefasst werden. Die Geschäftsführung konnte während der Lockdown-Phasen nur in Telefonkonferenzen beraten. Uns ist es aber auch auf diese Weise gelungen, zeitnah alle erforderlichen Entscheidungen zu beraten und zu treffen. Die erforderlichen Neuwahlen zum Kuratorium konnten in einer Präsenzveranstaltung durchgeführt werden. Hierüber hatten wir Ihnen im September 2020 berichtet.

 

Unvermeidlich hatten die mit der Corona-Pandemie verbundenen Beschränkungen auch Auswirkungen auf die von der KinderStiftung geförderten Projekte.

 

So z.B. bei der von der KinderStiftung geförderten Initiative „Paten für Ausbildung“ PfAu. Bei dieser Initiative geht es darum, dass Bürgerinnen und Bürger als ehrenamtliche „Paten“ Schülerinnen und Schüler mit Lernbehinderungen auf ihrem Weg in ihre berufliche Zukunft begleiten. Die dafür bisher gepflegten persönlichen Kontakte zwischen Schülern und Paten konnten teilweise infolge der angeordneten Kontaktbeschränkungen oder der Zugehörigkeit der Paten zur besonderen Risikogruppe nicht fortgesetzt, sie mussten auf eine telefonische oder digitale Kommunikation umgestellt werden. Das hat gut funktioniert. Das Projekt läuft mit derzeit sechs Patenschaften weiter und soll noch ausgeweitet werden.

Unser Projekt „Multilingua“, durch das Flüchtlingskinder im Alter von drei und sechs Jahren in spielerischer Form an die deutsche Sprache herangeführt werden, musste zeitweise wegen der angeordneten Beschränkungen unterbrochen werden, ist aber wieder aktiv.

Corona bedingt konnte das Projekt „Babynest“ des Sozialdienstes Katholischer Frauen SKF erst später starten. Durch dieses von der KinderStiftung geförderte Projekt wird jungen Müttern und Eltern mit Kindern bis zu zwei Jahren, die besonderen Unterstützungsbedarf haben, Erziehungsbeistand gegeben und ihren Kindern im „Elternraum“ ein Spielraum geboten.

Verzögerungen gab es auch bei den Vorhaben, die der Verein für Jugend- und Familienhilfe SOFA aus Mitteln eines von der KinderStiftung zur Verfügung gestellten Fonds anbietet, z.B. um den Kindern und Jugendlichen zur Förderung ihrer Beweglichkeit und der Erprobung der eigenen Körperbeherrschung gezielt ausgesuchte Freizeitaktivitäten zu ermöglichen.

Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Schulbetrieb hat die KinderStiftung das Projekt „Fit for future“ der Katholischen Jugendagentur KJA unterstützt. Im Rahmen dieses Projektes erhalten Troisdorfer Kinder und Jugendliche in prekären Verhältnissen Tablet-Computer und werden in deren Gebrauch eingewiesen und bei der Arbeit mit diesen Geräten fachkundig begleitet. Hierdurch können auch diese Kinder die vielfältigen digitalen Bildungsangebote annehmen, ohne deren Nutzung man in unserer immer mehr digital durchdrungenen Welt heute nicht mehr mithalten kann.

 

Gezielt gefördert wurde auch in diesem Jahr wieder das Schutzhaus für alleinreisende und alleinerziehende Frauen mit Fluchterfahrung. Die Mittel der KinderStiftung ermöglichen für die dort lebenden derzeit 15 Kinder Schul- und KiTa-Ausflüge, Ausstattungen für Sport und Schwimmen, die Anschaffung gebrauchter Fahrräder und Freizeitaktivitäten.

 

Die von der KinderStiftung gewährten Einzelfallhilfen ermöglichen bedürftigen Familien z.B. die Instandsetzung oder angemessene Ausstattung von Kinderzimmern, die Bereitstellung eines Tablet-Computers zur Teilnahme am Homeschooling oder die Teilnahme der Kinder an Ferienzeiten.

Insgesamt hat die KinderStiftung Troisdorf im Jahr 2020 rund 13.250 € für Projektförderungen aufgewendet bzw. zugesagt. Die Aufwendungen für Einzelfallförderungen beliefen sich auf 6.100 €.

Wir sind überzeugt: Durch unsere Förderungen konnten wir unserem Kernanliegen gerecht werden, bedürftigen Troisdorfer Kindern und Jugendlichen schnell und unbürokratisch zu helfen, wo staatliche Hilfe ausbleibt oder zu spät kommen würde. Leider hat die Wichtigkeit solcher Hilfen auch im laufenden Jahr nicht abgenommen. Die jüngst veröffentlichte Bertelsmann-Studie hat noch einmal den beschämenden Umstand bestätigt, dass etwa ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen in Armut leben. Wir wollen im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten dabei helfen, die immer wieder auftauchenden Notsituationen zu bereinigen oder zu mildern.

Die KinderStiftung finanziert ihre Fördermaßnahmen aus den jährlichen Zinserträgen des Stiftungsvermögens und aus Spenden. Die Zinserträge fallen angesichts der Nullzinspolitik der Notenbanken zunehmend geringer aus. Daher sind wir immer mehr auf Spenden angewiesen, wenn wir unsere Arbeit fortsetzen wollen.

Deswegen gilt unseren vielen Freunden und Förderern und unseren Mitbürgern unser herzlicher Dank für die uns auch 2020 wieder gewährte Unterstützung. Und wir danken allen, die durch ihr ehrenamtliches Engagement, ihren Zeiteinsatz und ihre Ideen die Arbeit der KinderStiftung so wirkungsvoll mitgestaltet und hierdurch ermöglicht haben, dass die KinderStiftung auch dieses Jahr wieder ohne personelle Verwaltungskosten auskommt.

Zugleich rufen wir unsere Freunde und Förderer und ebenso alle Troisdorfer Bürgerinnen und Bürger dazu auf, uns durch Spenden die Mittel zur Verfügung zu stellen, die für unsere Arbeit nötig sind (Spendenkonto: DE62 3706 0193 0021 0210 40).

Darüber hinaus bitten wir Sie, wenn Sie in Ihrem Umfeld von Notlagen erfahren, die bedürftigen Bürgerinnen und Bürger auf die Hilfsangebote der KinderStiftung Troisdorf hinzuweisen, damit diese Bürgerinnen und Bürger den Weg zu uns finden und wir ihren Kindern helfen können.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und viel Glück und Erfolg im neuen Jahr. Bleiben Sie gesund!